Inge Broska und Hans-Jörg Tauchert
gründeten das Hausmuseum bereits in den neunziger Jahren.
Seitdem arbeiten beide an der Entwicklung und dem Fortbestand ihres Projekts. Der Braunkohletagebau führte zur Zerstörung und
Umsiedlung von Alt-Otzenrath, was den Umzug nach Hochneukirch zur Folge hatte. Dieses Buches gleicht einem Rundgang durch das
Hausmuseum Alt-Otzenrath/Hochneukirch und zeigt eine Darstellung der Entstehung, Fortführung und
den Zielen des Hausmuseums.
In den beiden ersten Kapiteln Eat-Art und Sepulkralkunst und Kunst isst Leben, Leben isst Kunst werden künstlerische Positionen von Karla
Bilang, freie Kunstwissenschaftlerin, Berlin, und Ulla Hiltl, Mitarbeiterin des ZADIK, Köln, erörtert:
Inge Broskas Arbeit widmet sich mit zum Teil ironischen Unterton den Themen Essen, dem Tod und
traditionellen Frauenbereichen. Eat-Art und Sepulkralkunst (Grabmalkultur) fordern herkömmliche, etablierte Rollenmuster heraus.
Im Kapitel Gerätesammlung werden Haushaltsgegenstände präsentiert, die Einblicke in die Vergangenheit und die Arbeiten.
Die Film- und Fotosammlung zeigt das Alltagsleben im Hausmuseum.
Die Kapitel Schriftensammlung und Sprachsammlung zeigen unter anderem Foto, Kunst-, Koch-, Dialektwörterbücher
und Presseberichte zur Umsiedlung durch den Tagebau.
Der Museumsgarten bietet dem Besuch eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen und Gartengeräten, die längst aus der
modernen Gartenkultur verschwunden sind.
Umsiedlung und Zerstörung zeigt die Auswirkungen des Braunkohletagebaus für die
betroffenen Gemeinden.
Performances/Ausstellungen/Projekte und Kontaktcafé präsentieren Inge Broskas und Hans-Jörg Taucherts
kritische künstlerische Arbeit. Beide reflektieren gesellschaftliche Fragen in Performances wie „Fernseherstilllegung“ und
„Kontaktcafé“.
Wohnen im Museum führt den Leser durch das Hausmuseum in einzelne Räume, die in
ihrer Funktion die Themen des Museums repräsentieren und zeigt die Verbindung von Wohnen und Arbeiten.
Otzenrath-Stipendium ,präsentiert
Stipendiatinnen und Stipendiaten, die Erfahrungen und Eindrücke vor Ort in ihren Werken verarbeitet
haben.
Das Kapitel Museumsbesuch zeigt, wie im Hausmuseum Alltag und Kunst eng miteinander verbunden sind.
Es ist eine Institution, die nicht nur dazu dient, Exponate zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren,
sondern auch ein Ort des lebendigen kulturellen Austauschs.